Sehenswürdigkeiten
Fährturm
Das Wahrzeichen von Schweich und ein Denkmal des historischen Fährbetriebs ist der ehemalige Fährturm. Erbaut wurde er Ende des 18. Jahrhunderts von Kurfürst Clemens Wenzeslaus.
Die Spitze des massiven fünfeckigen Bruchsteinbaus ist moselaufwärts gerichtet. Sie diente in Zeiten, als die Mosel noch zufror, als Eisbrecher. Der dreigeschossige Turm wird bekrönt von einem schiefergedeckten Zeltdach.
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Der Schweicher Fährturm war durch ein Seil für die Fähre mit einem Fährturm auf der gegenüberliegenden Moselseite verbunden. Letzterer wurde jedoch 1902 beim Bau der Moseltalbahn (1968 eingestellt) abgerissen. Mit der Errichtung einer Moselbrücke im Jahre 1906 wurde der Fährbetrieb schließlich eingestellt.
Grube Morgenstern
Im Jahre 1683 erbaute der damals 18jährige französische Offizier Franz Pidoll, der 1714 geadelt wurde, am Quintbach ein Eisenschmelzwerk. 1810 ging die Hütte in den Besitz der Familie de Wendel und 1827 der Familie Krämer aus St. Ingbert über. Heute gehört das Werk dem Klöckner-Konzern an.
Die „Quint“, von Franz von Pidoll durch eine Bleischmelze und von Franz de Wendel 1810 durch ein Walzwerk erweitert, war für unser Dorf von großer Bedeutung; denn viele Schweicher fanden hier bis heute Arbeit und Brot.
In früherer Zeit lieferte der Quintbach die Kraft für das Gebläse und das Hammerwerk, die umliegenden Wälder spendeten das Holz für die damals zum Schmelzen verwandte Holzkohle, die in Meilern gebrannt wurde (auch die Schweicher Schmiede brannten sich früher Holzkohle im Meulenwald), und das Eisenerz bezog die Hütte aus den Bergwerken der Südeifel.
Auch in Schweich wurde Erz gesucht und gefunden. Wenn man durch das Obersäßer Tal aufwärts wandert, so kommt man zum „Stollen“. Über eine Halde rechts des Weges gelangen wir zu dem teilweise eingestürzten Eingang zur Grube „Schweicher Morgenstern“. Diese wurde in der Zeit von 1857 bis 1891 von der Quinter Hütte ausgebeutet. Bei dem hier gegrabenen Erz handelte es sich um Roteisenstein; sein Eisengehalt betrug durchschnittlich 45,64 %. Das Erz lag in sogenannten Flözen; die Adern hatten eine Dicke von 1 bis 3 m. Man fand darin Geröll, zahlreiche versteinerte Muscheln, Schnecken, Krebse und Moostierchen. Daraus geht hervor, daß dieses Erz auf dem Meeresboden entstanden ist, also in jener grauen Vorzeit – die Geologen sprechen vom Unterdevon und schätzen die Zeit auf über 300 Jahrmillionen -, als unsere Heimat noch von einem großen Meer bedeckt war, auf dessen Boden sich der Schlamm absetzte, aus dem dann später unsere Schieferberge entstanden (Ehranger Heimat, 15. Jhrg., 3. Heft, S. 215). Im Jahre 1873 betrug die Ausbeute der Grube Morgenstern 173 564 Zentner, 1880 jedoch nur mehr 40 036 Zentner. Als der moderne Verkehr aufkam, konnten die heimischen Bergwerke mit denen Lothringens nicht konkurrieren und mußten ihren Betrieb einstellen. Als letzte wurde die Grube ,“Schweicher Morgenstern“, die, wie ihr Name zum Ausdruck bringen sollte, zu schönen Hoffnungen Anlaß gegeben hatte, im Jahre 1891 stillgelegt.Quelle: Artur Gemmel: Chronik von Schweich. Trier 1960, S. 140
Stefan-Andres-Brunnen
Der Stefan Andres Brunnen wurde 1978 zu Ehren des berühmtesten Sohnes der Stadt errichtet. Szenen aus berühmten Büchern von Stefan Andres wurden dargestellt, und natürlich darf auch sein eigener Kopf nicht fehlen.
Geboren wurde Stefan Andres in Trittenheim im Jahre 1906, noch als Kind zog er mit seinen Eltern nach Schweich um. In den 1950er Jahren war er einer der meistgelesenen deutschen Autoren.
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In Schweich hält die Stefan-Andres-Gesellschaft sein Andenken lebendig und kümmert sich nicht zuletzt auch um diesen Brunnen, der täglich von vielen Menschen passiert wird. Mehrere Ruhebänke sind um ihn herum angelegt, die bei gutem Wetter zum Innehalten einladen.
Altes Weinhaus
1992 wurde das ehemalige Ökonomie- und Wohngebäude durch die Verbandsgemeinde einer neuen Nutzung zugeführt und aufwendig renoviert. Erst seitdem trägt es auch den Namen altes Weinhaus.
Sein ursprünglicher Name war Geiben-Haus, benannt nach seinen ehemaligen Bewohnern und Besitzern. Es ist eines der ältesten Gebäude in Schweich und ist Beispiel für eine geschlossene Hausanlage des 17. Jahrhunderts.
Seine Giebelstellung zeigt städtebaulich auf, daß es definitiv zum ältesten Teil der Ortsbebauung gehört. Innen gibt es einen Wohnteil der eine seltene Ausbildung des 17 Jahrhunderts zeigt. Er ist dreiraumtief. Es gibt eine steinerne Wendeltreppe, dahinter ist ein Raum mit Balkendecke und später eingebautem Backofen.
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Heute ist die Touristinformation im ersten Gebäudeteil untergebracht, daneben findet man das Büro des Stadtbürgermeisters. Im Keller gibt es Gastronomie
Die ehemalige Synagoge
Spätestens seit dem 17. Jahrhundert gab es in Schweich eine jüdische Gemeinde. Diese besaß 1820 eine jüdische Schule und eine Synagoge. 1862 wurde eine neue Synagoge errichtet.
Der Neubau sollte der wachsenden Gemeinde mehr Platz bieten. Die Synagoge wurde mit Sandsteinbruchsteinen gebaut. Auch sie wurde wie viele andere Synagogen in der Reichsprogromnacht 1938 geplündert und geschändet.
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Bis zum Kauf durch die Stadt Schweich 1984 wurde sie als Lagerraum genutzt. Von 1987 bis 1989 wurde sie innen und außen restauriert und als Kultur- und Tagungsstätte eingerichtet. Der Hauptraum ist ein Saal mit Voutendecke, Pilastergliederung über Sohlbankgesims.
Eine dreiseitig umlaufende Frauenempore wurde aufgrund alter Bilder rekonstruiert. Auch die Ornamentmalerei der Wände und der Decke wurde übernommen. Ein aufgemalter Thoraschein dient der Erinnerung an die ehemalige Nutzung als Synagoge.
Heute finden Kulturveranstaltungen in ihr statt.
Pfarrkirche St. Martin
Die katholische Pfarrkirche St. Martin wurde in den Jahren 1894 bis 1897 unter der Aufsicht des Saarbrücker Architekten Wilhelm Hektor an Stelle einer Vorgängerkirche von 1821/1822 erbaut. Die erste Pfarrkirche aus dem Jahre 1570 befand sich an einem anderen Standort.
Das heutige Gotteshaus ist eine dreischiffige Stufenhalle im neugotischen Stil. Das zweijochige Querhaus wird außen durch nebeneinander stehende Giebel betont. Fünfseitig schließt der Chor das Kirchengebäude nach Osten ab. Der klassizistische Westturm wurde von der früheren Kirche übernommen.
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Im Innern wird ein Kreuzrippengewölbe von Rundpfeilern getragen. Die Ausmalung aus dem Jahre 1903 wurde im Zuge von Renovierungsmaßnahmen 1982 freigelegt. Die reiche neugotische Ausstattung ist noch komplett erhalten.
Alle drei Altäre sind baldachinartige Architekturen, die von Reliefdarstellungen und Figurenschmuck bestimmt werden. Der Aufsatz des Hochaltars zeigt biblische und heilsgeschichtliche Szenen von der Darstellung des Herrn über Abendmahl und Kreuztragung bis zur himmlischen Krönung Mariens. Die beiden Seitenaltäre sind Maria und Josef geweiht.
Sehenswert sind unter anderem auch die Fenstergemälde im Chor mit Darstellungen kirchlicher Feste, die Glasfenster in den Querarmen, Taufstein und Kanzel.
An der Außenwand des Chores stehen zwei unvollständige Steinfiguren der Heiligen Andreas und Johannes. Sie stammen aus der ehemaligen Abtei St. Maximin aus Trier.
Niederprümer Hof
Der Niederprümer Hof ist ein Winkelhof innerhalb eines ummauerten Hofbezirkes. Zwischen 1285 und 1296 wurde die Hofanlage dem Benediktinerinnenkloster Niederprüm geschenkt, daher der Name.
Es gibt Aufzeichnungen, nach denen das Gebäude 1620 neu gebaut wurde. Nach einem Dorfbrand von 1705 musste es abermals erneuert werden. 1810 erfolgte die Versteigerung im Rahmen der Säkularisation.
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Der Hof wurde Sitz des Friedensrichters und ging danach als landwirtschaftliches Anwesen in verschiedene Hände. 1973 erwarb die Gemeinde Schweich das ganze Anwesen, es wurde bis 1983 renoviert und dann als Kulturzentrum eröffnet.
Heute ist hier die Stefan-Andres-Gesellschaft inklusive einer Ausstellung über Stefan Andres untergebracht. Sie dokumentiert Stationen im Leben und Werk des Schweicher Dichters.
Außerdem gibt es eine Austellung über Johannes Haw, den in Schweich geborenen Gründer des Johannesbundes Leutesdorf und Gründer der Ordensgemeinschaften der Johannesschwestern von Maria Königin und der Missionare vom Hl. Johannes dem Täufer.
Molitors Mühle
Die Molitorsmühle am Föhrenbach ist als vollständig erhaltene, historische Wassermühle ein Kulturdenkmal und Museum.
Erbaut wurde die Mühle im Jahre 1824 als Lohmühle, Ölmühle und Schleifmühle. 1830 ging sie in den Besitz der Familie Molitor über, von der sie auch ihren Namen erhielt. 1972 wurde der Mühlbetrieb eingestellt. Seit 1997 ist der vierstöckige Bau im Besitz der Geschwister Branz. Während der Öffnungszeiten finden Führungen inklusive Inbetriebnahme der Mühle statt.
Öffnungszeiten von Ostern bis Ende Oktober: Samstags, Sonntags und Feiertags von 14 bis 18 Uhr.
Von uns für Sie…
Seit 1997 ist die Mühle, aufgrund der Initiative der noch 7 von einst 10 Geschwistern, wieder für Besucher, Besichtigungen und Führungen geöffnet.
„Wasser auf die Mühl’ gekehrt“ wird von Ostern bis Ende Oktober samstags, sonn- und feiertags von 14 – 18 Uhr und außerdem jederzeit ganzjährig nach Vereinbarung.
Informationen gibt es bei Hildegard Haubrich (Tel. und Fax: 06502-1336), Gisela Adams (E-Mail: gisela-adams@gmx.de) und unter www.molitorsmuehle.de.
Noch mehr über Molitors Mühle
Museumsmühle „Molitorsmühle“ am Föhrenbach – Schweich
Mühlentradition mit Familiengeschichte
Etwas außerhalb von Schweich steht die Molitorsmühle, die sich seit 1830 in Familienbesitz befindet und bis 1972 betrieben wurde. Diese Mühle ist seit 1997 „museumsreif“ und für Besucher, ob jung oder alt, für Besichtigungen und Führungen geöffnet. Das bauliche und technische Denkmal erzählt dabei ein Stück Handwerks- und Kulturgeschichte und jeder kann erleben, was für Oma und Opa noch Alltag war.
Ein Besuch der historischen Molitorsmühle lohnt sich nicht nur für Liebhaber traditioneller Handwerkskunst, ist sie doch die einzige, von einst sieben Mühlen in Schweich, die mit fast vollständiger Einrichtung aus dem 19. und den Anfängen des 20. Jahrhunderts, übrig geblieben ist. – Betritt man diese Mühle, so fühlt man sich gleich zurückversetzt in die Zeit, als die Mühle noch von unseren Eltern, Hedwig geb. Molitor und Anton Branz, betrieben wurde.
Vom Korn zum Mehl…
Da ist er noch, der Geruch von gemahlenem Korn, der feine Mehlstaub auf allen Geräten. Selbst ein altes Rechnungsbuch liegt weiterhin aufgeschlagen auf einem Pult, so, als wäre der Müller nur kurz in seine Mittagspause verschwunden. Auch wenn die Technik und Mechanik vom Mahlgang bis zu den Walzenstühlen erklärt werden, bleibt trotzdem ein Moment der Ehrfurcht und des Staunens, wenn die Mühle wieder belebt wird – dann fängt es am Föhrenbach dann doch noch an zu klappern und zu rattern, vom ersten bis zum vierten Stockwerk. – Bei den Führungen geht es uns nicht nur darum, etwas von unseren Vorfahren zu erzählen, sondern neugierig zu machen auf unsere Familien- und Mühlengeschichte.
Von Gestern und Heute…
Unsere Mühlengeschichte beginnt bereits im Jahre 1824, als die Mühle am Ortsrand von Schweich ursprünglich als Öl-, Lohe- und Schleifmühle errichtet wurde. Erst 1830 erhielt diese den heutigen Namen „Molitorsmühle“, als sie von unserem Ururgroßvater Johann Molitor (1791-1870) erworben wurde. Da in dieser Zeit die Mahlgänge eingebaut wurden, begann erst jetzt die Verarbeitung von Getreide zu Mehl. Jeder kann sich nun gut vorstellen, wie es „Max und Moritz“ ergangen ist, als die beiden nach den Vorstellungen von Wilhelm Busch (1832-1908) ein jähes Ende fanden. – 1870 ging die Molitorsmühle an unseren Urgroßvater Johann Molitor jun. (1840-1913) über und nach dessen Tod an unseren Großvater Nicolaus Molitor (1875-1938).
Als dieser starb führte unsere Großmutter Anna Molitor, gemeinsam mit unserer Mutter, der damals jüngsten, 19-jährigen Tochter Hedwig, die zwischenzeitlich auch das Müllerhandwerk erlernt hatte, die Mühle fort. – Es war sicherlich kein leichtes Unterfangen für zwei Frauen, sich in dieser Männerdomäne durchzusetzen. Das Alleinmanagement der Frauen sollte noch bis nach dem Krieg andauern.
Von Früher – eine Geschichte aus der Geschichte…
Erinnerungen eines französischen Kriegsgefangenen
auf der Molitorsmühle vom 14. Juli 1940 bis 12. Juni 1941
„Als wir im Hof der Mühle angekommen waren, wartete ich einen Augenblick; dann gab Josef (ein Gehilfe) mir zu verstehen, ich solle die Treppe hochsteigen, um in die Küche zu gelangen. Frau Molitor empfing mich sehr gut, lächelnd und mit entspanntem Gesichtsausdruck. Ich war eher ängstlich, schüchtern, ein bisschen beunruhigt. Sie sprach zu mir auf Deutsch, was ich natürlich nicht verstand, gab mir ein Zeichen, mich an den Tisch zu setzen, schnitt mir eine große Scheibe Brot ab, dann eine zweite und stellte mir einen Teller mit Butter, Marmelade und eine große Tasse Milchkaffee hin…
Danach führte Josef mich durch die Mühle, den Kuhstall, den Schweine- und dann den Pferdestall. Ich dachte dabei, dass dies alles mehr oder weniger Teil meiner täglichen Arbeit sein würde. Da es schon spät am Nachmittag war, brachte Josef mich zum Kommando zurück…
Bei meiner Ankunft am nächsten Morgen sah ich einen mit Mehlsäcken beladenen Wagen. Josef gab mir zu verstehen, dass ich auf den Wagen steigen solle, und mit dem Onkel fuhren wir zu dritt los, um Mehl zu den Bauern in drei oder vier Kilometern Entfernung zu liefern. Dort holten wir ein oder zwei Säcke Weizen oder Roggen ab…
Außer den Lieferungen kümmerte ich mich um die Kühe, manchmal um die Pferde und die Schweine… Außerdem arbeitete ich mit Josef und Hedwig in der Mühle. Mit Josef wogen wir das Mehl ab, um es in Säcke zu füllen, die zu den entsprechenden Bauernfamilien gehörten…
Im Frühjahr, bei schönem Wetter, machten wir Heu… Anfang Herbst fand die Weizenernte statt, dann folgte die Kartoffelernte…
Dann kamen die Weihnachtstage mit ihrer besonderen, angenehmen Stimmung zum Fest der Geburt des Jesuskindes…
Zwei Tage zuvor hatte ich den ersten Brief von meiner Familie erhalten. Sechs Monate lang hatte ich keine Nachricht von ihnen bekommen. Dann kam der Winter mit seiner weißen Schneedecke… Eines Tages blieb der Wagen bei einer Lieferung in dem nördlichen Teil von Schweich im Schnee stecken. Die Pferde konnten ihn nicht herausziehen, da er schwer mit Säcken beladen war. Der Onkel zog am Zügel der Pferde, während Josef und ich jeder an einem Rad schoben und die Pferde sich ins Zeug legten. Als ich dabei einmal zu heftig an einer Radspeiche drückte, spürte ich einen Riss am unteren Ende der Wirbelsäule… und spürte diesen Schmerz den ganzen Winter lang… und als später, am Frühlingsanfang, eine Lieferung Weizensäcke ankam und ich drei oder vier davon getragen hatte, tat mir der Wirbel sehr weh. Ich wollte dies nun erklären. Dabei bewies Hedwig mir, dass sie die Säcke tragen konnte, und das war wie eine kalte Dusche für mich. Sie war kein Mädchen, mit dem man viel scherzen konnte; sie war eher ernst, fleißig und emsig, und die Arbeit machte ihr keine Angst. Ich wollte mich nicht beklagen, denn ich hatte Angst, an eine andere Stelle geschickt zu werden, wo es mir doch so gut bei ihnen in der Mühle gefiel. Ich erzähle das so, wie ich es noch heute denke…
Am 12. Juni 1941, an Fronleichnam, kam der Herr Pastor von Schweich zu der Familie Molitor zum Nachmittagskaffee. Im Vertrauen auf Gott habe ich mich davongemacht, und mit viel Glück gelangte ich in die freie Zone Franzreichs. Ich hatte dabei aber Schuldgefühle, denn ich hatte Frau Molitor versprochen, nicht zu fliehen; sie hatte mir nämlich erklärt, dass es gefährlich für mich sein könnte. – Trotz der langen Zeit habe ich ihre gute Familie nicht vergessen. Ich bedaure es, nicht früher zu ihnen gekommen zu sein, um die wieder zu sehen, die nun schon verstorben sind.“
1946 heiratete Hedwig Molitor den Müllermeister Anton Branz, aus dem Kreis Biberach (Baden-Württemberg) und fortan betrieben beide die Mühle.
Unser Vater Anton Branz war mit Leib und Seele Müller und machte sich im Landkreis Trier-Saarburg mit seinem Engagement in der Müllerinnung verdient und wurde sogar deren Obermeister. – Er war immer am Puls der Zeit, konnte aber leider nicht verhindern, dass auch das Betreiben der Familienmühle in Zeiten von wachsender Konkurrenz durch Großmühlen unrentabel wurde. Um sich vor weiteren Verlusten zu schützen, nahmen Hedwig und Anton Branz die Möglichkeit der Betriebsaufgabe im Rahmen des Mühlen-Stilllegungsgesetzes an und gaben den Mühlenbetrieb 1972 auf. Sie sollte anschließend für über 20 Jahre in einen Dornröschenschlaf fallen. Nach dem Tod der Eltern ging die Mühle in den Besitz der Kinder über.
Von uns für Sie…
Seit 1997 ist die Mühle, aufgrund der Initiative der noch 7 von einst 10 Geschwistern, wieder für Besucher, Besichtigungen und Führungen geöffnet.
„Wasser auf die Mühl’ gekehrt“ wird von Ostern bis Ende Oktober samstags, sonn- und feiertags von 14 – 18 Uhr und außerdem jederzeit ganzjährig nach Vereinbarung.
Informationen gibt es bei Hildegard Haubrich (Tel. und Fax: 06502-1336), Gisela Adams (E-Mail: gisela-adams@gmx.de) und unter www.molitorsmuehle.de.
Heilbrunnen
Am Schweicher Heilbrunnen findet man eine bauliche Gesamtanlage bestehend aus Quelle, Wegekapelle, Stationenweg/Kreuzweg und Wegekreuz in einer parkähnlichen Anlage.
Die Anlage befindet sich nordwestlich in Schweich. Eine Baumallee führt auf die Kapelle zu. An der Ostseite der Allee befinden sich 14 Kreuzwegstationen. Sie führen hin zu der gefassten Quelle.
Nach Wunderberichten um das Jahr 1600 setzte ein regelrechter Kurbetrieb ein. Im Kreisgebiet ist er der wichtigste Heilbrunnen.
Die heutige Marienkapelle wurde 1883 erbaut. Es gab Vorgängerbauten. Die Kapelle wurde im neugotischen Stil errichtet. Man verwendete roten Sandstein.
Im Inneren ist der Bau über Konsolen kreuzrippengewölbt. Es gibt original verglaste, zweibahnige Dreipaßfenster aus der Erbauungszeit
Kapelle St. Georg
Bei der katholischen Filialkirche St. Georg im Ortsteil Issel handelt es sich um einen Barockbau. Die kleine Kirche liegt malerisch auf einem Böschungsrand oberhalb der Mosel. Sie fällt gleich ins Auge, wenn man über den Rad- und Fußweg am Moselufer kommt.
Es ist ein zweiachsiger und dreiseitig schließender Saalbau mit einer angebauten Sakristei. Der schlichte Putzbau wird von Rundbogenfenstern charakterisiert.
Auf der Moselseite wird er von unregelmäßig gestellten Strebepfeilern gestützt. Auf der Giebelfront findet man die Jahreszahl 1757. Im Inneren findet man eine Voutendecke. In der Wand wurde eine barocke Grabsteinplatte angebracht für den Vikar Johannes Nepomusenus Engel verstorben 1774.
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Neben der kleinen Kirche befindet sich der Friedhof. Das Friedhofsportal datiert auf 1836.
Römische Weinstraße
Schweich ist das Tor zur Römischen Weinstraße. Die Wurzeln unserer Heimat reichen tief in die Vergangenheit. Die Mosel war schon früh von Menschen besiedelt.
Sie ist geprägt vom Weinbau seit die Römer sich hier niedergelassen haben. Schweich ist Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung, zu der 19 Gemeinden gehören.
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Weitere Infos zur Römsichen Weinstraße finden Sie hier (bitte klicken).